Die Spirale besteht aus einem kleinen, weichen T-förmigen Kunststoffkörper, umwickelt von einem feinen Kupferdraht. Durch die erhöhte Konzentration von Kupferionen werden die Spermien inaktiviert, so dass eine Befruchtung nicht zustande kommt. Sollte dennoch einmal eine Eizelle befruchtet werden, verhindert die Spirale deren Einnisten.
Die Spirale wird während der Periode in die Gebärmutter eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt können wir sicher sein, dass keine Schwangerschaft vorliegt, außerdem ist während der Menstruation der Muttermund weit geöffnet, so dass das Einlegen vereinfacht wird. Nach dem Einsetzen sucht sich die Spirale die richtige Lage, unter Umständen empfinden Sie dabei für kurze Zeit ein ziehendes Gefühl, ähnlich wie Menstruationsbeschwerden.
Der Pearl-Index der Spirale liegt bei 0,3 –1.
Vorteile
Die Spirale greift nicht in das hormonelle System der Frau ein. Sie bietet längerfristige Verhütung für 2 bis 3 Jahre. Anwendungsfehler sind nicht möglich.
Der Aufwand ist äußerst gering: Der Sitz der Spirale sollte lediglich zweimal jährlich bei der normalen gynäkologischen Untersuchung per Ultraschall kontrolliert werden. Nach dem Entfernen der Spirale ist eine Schwangerschaft sofort wieder möglich, da der Hormonkreislauf nicht beeinflusst wird.
Erbrechen, Durchfall oder die Einnahme von Medikamenten beeinträchtigen die Wirksamkeit nicht.
Nachteile
Gehäuft verstärkte und schmerzhaftere Menstruationsblutungen.
Leicht erhöhtes Risiko für Gebärmutter- oder Eileiterentzündungen sowie Eileiterschwangerschaften. Die Spirale kann durch die Bewegung der Gebärmutter bei der Regelblutung unbemerkt ihre korrekte Lage verlassen. Ihre Wirksamkeit ist dann nicht mehr gewährleistet.
Nach der Pille ist das Kondom auch heute noch die zweithäufigste Verhütungsmethode. Vor dem Geschlechtsverkehr wird das Kondom über den erigierten Penis gestülpt und abgerollt, das Reservoir am Ende des Kondoms nimmt die Samenflüssigkeit auf. Nach dem Samenerguss muss der Penis noch in erigiertem Zustand vorsichtig aus der Scheide herausgezogen werden, das Kondom sollte dabei festgehalten werden. Auf diese Weise gelangen keine Spermien in die Scheide, eine Schwangerschaft wird verhindert.
Kondome sind in allen möglichen Größen, Farben und Variationen frei verkäuflich.
Der Pearl-Index ist mit 3 – 20 relativ hoch, der Grund dafür ist die häufige falsche Anwendung von Kondomen.
Vorteile
Kondome schützen als einzige Methode vor sexuell übertragbaren Erkrankungen. Sie ermöglichen eine Verhütung bei Bedarf und ohne hormonelle Belastung. Kondome sind ohne Rezept in allen Apotheken/Drogeriemärkten zu kaufen.
Nachteile
Unter Umständen störende Unterbrechung des Geschlechtsaktes. Empfindungsstörungen beim Mann. Nur geringe Verhütungssicherheit.
Die „natürliche“ Verhütung – d.h. der Verzicht auf jegliche Hilfsmittel – setzt zunächst einmal sehr gute Kenntnisse über den eigenen Körper und insbesondere über den weiblichen Zyklus voraus.
Bei einem regelmäßigen 28-tägigem Zyklus (1. Blutungstag = 1. Zyklustag) wird der Eisprung etwa zwischen dem 12. und 16. Zyklustag stattfinden. Da das männliche Sperma zwei Tage befruchtungsfähig sein kann, beginnt die fruchtbare Zeit der Frau mehrere Tage vor dem Eisprung, also etwa am 9. – 10. Zyklustag.
Die sicher unfruchtbare Zeit der Frau fängt circa 2 Tage nach dem Eisprung an und geht bis zum Einsetzen der Periode.
Grundlage für diese Verhütungsmethode ist der Anstieg der Körpertemperatur nach dem Eisprung. Jeden Morgen wird immer zur selben Uhrzeit nach mindestens 6-stündigem Schlaf und noch vor dem Aufstehen die Temperatur im Mund gemessen und in eine Tabelle eingetragen. Bis zum Eisprung (ca.14. Zyklustag) liegt sie normalerweise zwischen 36,5°C und 37°C, nach dem Eisprung steigt sie um etwa 0,5 Grad Celsius. Danach beginnt die unfruchtbare Zeit.
Die ersten 9 Tage nach dem Eisprung sind jedoch nur bedingt unfruchtbar, da schon kleinste Lebensveränderungen den Zeitpunkt des Eisprungs verschieben können. Die Temperaturmessmethode setzt einen sehr regelmäßigen Zyklus voraus und ist nicht geeignet für Frauen, die im Schicht- oder Nachtdienst arbeiten oder aus beruflichen Gründen oft im Ausland sind.
Der Pearl-Index liegt bei etwa 1,5 – 4.
Vorteile
Keine hormonelle Belastung für den Körper. Schult die Wahrnehmung für den eigenen Körper.
Nachteile
Schon leichte Lebensveränderungen (Stress, wenig Schlaf, Medikamente) können die Temperaturkurve verändern.
Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.